Angelobung die Zweite!
Bereits zum zweiten Mal musste aufgrund der cornoabedingten Einschränkungen ein Grundwehrdienerkontingent unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Militärmusik in der Wallenstein Kaserne angelobt werden.
Um der Veranstaltung dennoch den verdienten würdigen Rahmen zu geben wurde ein Gesamtantreten der Bediensteten des AUTINT und der Betriebsstaffel befohlen. Mit der Flaggenparade unter Abspielen der Bundeshymne wurde der Festakt eröffnet. Der Kommandant AUTINT, Obst Claus Amon, ging in seiner Rede speziell auf die Rekruten und ihre kommenden Aufgaben ein. „You’re in the Army now!“erinnerte Amon und forderte entsprechende soldatische Tugenden für die kommenden Monate ein.
Der Kommandant widmete sich allen Aufgaben der Rekruten, die von ihnen in ihrer Verwendung nach der Basisausbildung wahrgenommen werden. Mit einem Augenzwinkern ermahnte er dabei die Kraftfahrer auf keinem Fall mit einer Liedzeile von Rainhard Fendrich in die Kaserne zurückzukehren und zu melden: „Heite hot mit s‘Glick valossn du liegts am Autofriedhof draussn!“
Obwohl nur 27 Rekruten angetreten waren, war ihr Treueschwur äußerst lautstark im gesamten Kasernenareal zu vernehmen. Nach dem Abspielen der Europahymne und dem Erbitten weiterer Befehle erfolgte die Verleihung der AUTINT Badges an die frisch Angelobten
Mit der Überreichung dieses markant sichtbaren Zugehörigkeitsabzeichens erfolgte endgültig die Übernahme der Rekruten in die Drehscheibe der Auslandseinsätze.
Fotos: Wm Dominik Soldatitsch
KFOR-Hauptquartiersteile verabschiedet
Am Donnerstag, 24. September, wurden in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf die Hauptquartiersteile des 43. EUFOR-Kontingents verabschiedet. Nach der Meldung an den Kommandanten der Auslandseinsatzeinsatzbasis, Obst Claus Amon MSD, erfolgte unter dem Abspielen der Bundeshymne die Flaggenparade.
In seiner Ansprache ging der Kommandant auf die Historie der Mission ein und erinnerte an unser erstes Camp in Suva Reka. Allerdings wurde das legendäre Camp Casa Blanca schon vor etlichen Jahren verlassen und sowohl die Einsatzorte als auch die Aufträge der österreichischen Soldatinnen und Soldaten habe sich im Lauf der Jahre wesentlich verändert.
Obst Amon dankte den angetretenen Soldaten für ihre Bereitschaft gerade in diesen, vom Coronavirus so stark geprägten Zeiten, einen Auslandseinsatz anzutreten. Amon sprach auch die Situation im Kosovo direkt an, denn AUTCON/KFOR ist jene Mission, in der derzeit die Restriktionen aufgrund der Pandemie am strengsten sind.
Der Kommandant des AUTINT sprach auch dem Ausbildungsleiter, Mjr Jürgen Bartl, für die ausgezeichnete Einsatzvorbereitung, die unter Erfüllung aller coronabedingten Einschränkungen erfolgreich zu Ende geführt werden konnte seinen Dank aus.
Amon forderte die Kontingentsangehörigen auf, ehrliche Kameradschaft zu leben, für einander einzustehen und vor allem auf ihre Gesundheit zu achten, um die Einsatzbereitschaft in der Mission aufrecht zu erhalten.
Mit den Worten: „Ich darf euch viel Soldatenglück bei eurer Auftragserfüllung, vor allem aber eine gesunde Rückkehr in eure Heimat Österreich wünschen!“, schloss der Kommandant des AUTINT seine kurze Ansprache.
Fotos: Wm Dominik Soldatitsch
Damentag
Insgesamt 15 Frauen versehen in der Auslandseinsatzbasis ihren Dienst. Ihre Arbeitsplätze sind quer durch die Kaserne verstreut, sodass sich nur selten die Gelegenheit ergibt gemeinsam etwas zu unternehmen. Mit einem CI-Projekt wurde diesem Manko nun abgeholfen und die Damen hatten die Möglichkeit einen Tag unter sich zu verbringen und in aller Ruhe ihre Erfahrungen untereinander auszutauschen. Natürlich blieb das Militärische dabei nicht unberücksichtigt und so wurde eine Freiluftbesichtigung des durch Corona leider geschlossenen Bunkermuseums in Bruckneudorf gemacht.
Vzlt iR Pichler konnte aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz aber so bildhaft erzählen, dass der Kalte Krieg greifbar nahe war und sich die Vorstellung, wie die Lebens- oder besser gesagt Überlebensbedingungen in so einer Bunkeranlage waren keine Wünsche offenließ. Beim Rundgang durch das Gelände rund um die feste Anlage wurde das Aufmarschgebiet des damaligen „Ostfeindes“ eindrucksvoll vor Augen geführt. Allen Teilnehmerinnen wurde die landschaftliche Weite vor der Brucker Pforte und damit auch die umfassenden Angriffsmöglichkeiten einer feindlichen Armee bewusst. Und damit verbunden auch die Gefahr, der die eingesetzten Soldaten ausgesetzt waren.
Natürlich genügend Gesprächsstoff für den gemütlichen Ausklang, der bei einem Heurigen in Bruck stattfand. Für die Damen endete am Nachmittag ein überaus stimmiges CI-Projekt, das nicht nur dienstliche Kommunikation sondern auch einen äußerst interessanten historischen Rückblick in die Zeit der Spanocchi Doktrin brachte. Einer Wiederholung im kommenden Jahr dürfte somit nichts im Wege stehen.
EUFOR-Kontingent verabschiedet
Am Donnerstag, 10 09 20, wurden in der Wallenstein Kaserne in Götzendorf 28 Angehörige des 33. EUFOR-Kontingents verabschiedet. Nach der Meldung an den stellvertretenden Kommandanten der Auslandseinsatzeinsatzbasis, Obst Karl Wolf MSD, erfolgte unter Abspielen der Bundeshymne die Flaggenparade.
In seiner Ansprache dankte der stellvertretende Kommandant des AUTINT dem Ausbildungsleiter, Mjr Jürgen Bartl, für die ausgezeichnete Einsatzvorbereitung, die unter Erfüllung aller coronabedingten Einschränkungen erfolgreich zu Ende geführt werden konnte. Kurz streifte Wolf das 60-Jahrjubiläum der Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres, ehe er sich dem Einsatzraum widmete. Mit dem Beitritt zur Partnerschaft für den Frieden kam es im Jahr 1996 auch zur Teilnahme Österreichs an der damals NATO-geführten Implementation Force (IFOR) in Bosnien-Herzegowina. Aus der IFOR wurde die Stabilization Force (SFOR), 2004 übernahm die Europäische Union die Führung der Mission, der Name wurde auf European Force (EUFOR) abgeändert.
Obst Wolf forderte die Kontingentsangehörigen auf ehrliche Kameradschaft zu leben, für einander da zu sein und die hervorragende Reputation, die im Einsatzraum Bosnien-Herzegowina vorhanden ist, weiter aufrecht zu erhalten.
Auch wenn die Lage im Einsatzraum aufgrund der COVID-19 Situation besonders herausfordernd ist, ist es trotzdem notwendig den dienstlichen Verpflichtungen in allen Belangen bestmöglich nachzukommen.
Derzeit ist es ruhig im Einsatzgebiet und die Tagesabläufe gehen eingespielt und routiniert über die Bühne, doch oft reicht ein kleiner Funken, um ein unheilvolles Feuer zu entzünden. Dementsprechend umsichtig und wachsam sollten sich unsere Kontingentsangehörigen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und Aufträge verhalten, um weiterhin Stabilität und Frieden aufrecht zu erhalten.
„Ich wünsche Ihnen viel Soldatenglück und vor allem eine gesunde Rückkehr in ihre Heimat Österreich“, schloss der stellvertretende Kommandant seine Rede und er verwies auf den guten Ruf, den österreichische Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzräumen genießen
Fotos: Vzlt Werner Wukoschitz
Besuch nach 57 Jahren
Vor 64 Jahren verlegte die PZTS aus Hörsching in den Osten Österreichs zum Sicherungseinsatz an die ungarische Staatsgrenze. Im Dezember 1956, nach Beendigung der Grenzsicherungsmaßnahmen, kehrte man nicht mehr zurück in die alte Heimat Oberösterreich, sondern bezog kurzerhand die Wallenstein-Kaserne in Götzendorf.
Mit dabei war der damals 23-jährige Othmar Redtenbacher. Schon bald holte er seine kleine, junge Familie nach und so sollte die Wallenstein-Kaserne für die nächsten 6 ½ Jahre ihre neue Heimat werden, in der er seinen Dienst als Kanzleiunteroffizier im Bataillonskommando versah. Nach 57 Jahren kehrte Vzlt i.R. Othmar Redtenbacher am 21. August dieses Jahres nun wieder in seine „Wüstengarnison“ zurück. Da im Kreise der Familie immer wieder über die gemeinsame Zeit in Götzendorf gesprochen wurde, beschloss man den rüstigen 87jährigen mit einem Besuch der Wallenstein-Kaserne zu überraschen. Mit Genehmigung des stellvertretenden Kommandanten der Auslandseinsatzbasis, Obst Karl Wolf, wurde mit den Besuchern ein kurzer Rundgang durch die Kaserne durchgeführt. Anschließend besuchte man das Garnisonsmuseum durch welches Vzlt i.R. Werner Zofal in bewährter Art und Weise führte, Vzlt i.R. REDTENBACHER entdeckte viele bekannte Gesichter auf den Bildern und konnte als Zeitzeuge auch Einiges über damals tägliche Begegnungen mit Persönlichkeiten wie dem späteren General Emil Spanocchi oder zu so manchem ausgestellten Exponat erzählen. Für Vzlt i.R. Redtenbacher war es ein wunderbares Wiedersehen mit seiner Vergangenheit, diese Überraschung ist der Familie sichtlich gelungen.