Bosnien-Kontingent geht in spannende Zukunft

Category: Rotationen Published: Thursday, 03 July 2014 Written by Super User
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Jedem Einsatz geht eine Vorbereitung voraus. Dies gilt natürlich auch für die Soldatinnen und Soldaten die im Februar 2014 in ihre Mission nach Bosnien entsandt werden. Da Österreich zurzeit keine Infantriekomponente im Einsatz hat, wich diese Ausbildung in ihrer Form von den bisherigen ab. Denn war es bis dato üblich eine große Anzahl an Soldaten gleichzeitig und an einem Ort für ihre Aufgaben fit zu machen, so war es dieses mal notwendig, Klein- und Kleinstgruppen zu bilden und entsprechend ihrer Fachrichtungen vorzubereiten. Auch war es nicht möglich, alle gleichzeitig einzuberufen, da bestimmte Ausbildungen bereits im Vorfeld durchgeführt werden mussten. So begannen die ersten Teile der Einsatzunterstützungs- und Versorgungselemente bereits am 06.01.2014 mit ihrer Ausbildung, es folgte ein zweiter Block am 13.01.2014 mit dem Führungsunterstützungselement und am 20.01.2014 startete das San- Element mit seiner Vorbereitung.

 

OWm FISCHER bei der Administrationsarbeit

Allgemeine militärische Ausbildung

Am 27.01.2014 fing dann für 105 Kontingentsangehörige die allgemeine militärische Ausbildung (AMA) in Götzendorf unter der Leitung von Hptm Bartl und seinem AdminUO OWm Fischer an. „Die diversen Klein- und Kleinstgruppen, Fachoffiziere und -unteroffiziere und Spezialisten alle unter einen Hut zu bringen und auszubilden war die Herausforderung in der Planung dieser Vorbereitung. Denn die Ausbildungen finden in ganz Österreich und in den verschiedensten Abteilungen statt“, so Hptm Bartl. „Schon wieder das gleiche“, und „Das kenn ich eh schon alles“, war während der AMA sehr oft zu hören. Doch wie wichtig gerade dieses Wiederholen der Basics ist wurde leider einem jeden noch in derselben Woche vor Augen geführt. Überschattet wurde die Ausbildung von einem Schießunfall im Rahmen des Scharfschießens am Truppenübungsplatz Bruckneudorf. Ein Charge schoss sich dabei mit seinem STG 77 selbst in den linken Unterschenkel. Unter der Leitung von Hptm Bartl wurden sofort die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um den Verwundeten zu versorgen. Die Rettungskette verlief dabei einwandfrei. Frau Dr. Regina Gaugusch, die sich ebenfalls in der Einsatzvorbereitung befand, und ihr San-Team führten die Erstversorgung durch und bereits 35 Minuten nach Schussabgabe wurde der Verletzte mittels Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Am Freitag dem 31.01.2014 verabschiedete der Kommandant der Auslandseinsatzbasis, Obst Amon, im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks das Kontingent. Die darauf folgende Woche brachte selbst für die „Routiniers unter den Auslandsgehern“ etwas Neues. Erweiterte Selbst- und Kameradenhilfe stand am Dienstplan und wurde zum ersten Mal im Rahmen der Einsatzvorbereitung durchgeführt. Dabei wurden den Rotanten alle Tätigkeiten beigebracht, die notwendig sind, um die Verwundetenversorgung am modernen Gefechtsfeld durchführen zu können. Den Abschluss dieser Ausbildung bildete eine praktische Prüfung über das Erlernte.

Vom 10.02 bis zum 14.02.2014 fanden dann die Fachausbildungen statt, um alle für ihre Aufgaben im Einsatzraum bestmöglich vorzubereiten. Mit 18.02.2014 wurden die letzten Teile in den Einsatzraum verlegt, um mit „Hirn, Herz und Humor“ die Republik Österreich zu vertreten.

 

 

Autor: StWm Robert MAYER

RAIFFEISENBANK DRAUTAL

Fotograf: StWm Robert MAYER

Fototext: OWm FISCHER bei der Administrationsarbeit

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