Aller guten Dinge sind drei!

Category: Events 2021 Published: Wednesday, 27 January 2021 Written by Super User
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Bereits zum dritten Mal wurde eine Angelobung in der Wallenstein Kaserne durchgeführt. Geschuldet ist dies einem unsichtbaren Feind namens Covid-19, der seit fast einem Jahr sämtliche öffentliche Veranstaltungen erfolgreich verhindert. Auch wenn die Angelobung ohne Ehrengäste, Militärmusik und großem Zapfenstreich durchgeführt wurde, bot sie mit einem Gesamtantreten aller Bediensteten der Wallenstein Kaserne und einer Flaggenparade einen würdigen Rahmen für die jungen Kameraden.

 

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 Fotos: Wukoschitz W./Bundesheer

 

Der Kommandant der Auslandseinsatzbasis, Obst Claus Amon, sprach in seiner Rede die besonderen Herausforderungen für das Österreichische Bundesheer in dieser Krise an. Soldatinnen und Soldaten sind überall dort eingesprungen und haben geholfen, wo andere nicht mehr konnten. Sie mussten neben ihren regulären Aufgaben Covid-Assistenzleistungen an der Grenze und in Bezirkshauptmannschaften wahrnehmen, Teststraßen betreiben, öffentliche Ämter, Schulen und Fabriken desinfizieren, bei der Versorgung der Bevölkerung Unterstützungsleistungen erbringen und sogar ein Pflegeheim übernehmen.

Amon betonte, dass all diese Leistungen ohne Rekruten nicht möglich wären. Sie leisten in einer der schwersten Krisen unseres Landes wertvolle Hilfe und sie können diese Hilfe sogar mit einem drei Monate verlängerten Grundwehrdienst noch effizienter gestalten.

Das Österreichische Bundesheer hat seit Ausbruch der Covid-Krise einen wesentlichen Imagewandel erfahren, denn es wurde vom eher wenig beachteten Tool zur militärischen Landesverteidigung zur Vorzeigeinstitution in Bezug auf Flexibilität, Know-How, Organisationsvermögen und Einsatzbereitschaft.

Doch diese Krise war nicht die einzige, die zu einer Bewährungsprobe für unser Militär wurde. Bereits ein Jahr nach Aufstellung des Österreichischen Bundesheeres kam es in unserem Nachbarland Ungarn zu einem Volksaufstand mit dem Ziel einen neutralen Staat zu gründen und die kommunistische Regierung zu stürzen. Die Sowjetunion, die durch das Ausscheren Ungarns aus dem kommunistischen System eine Destabilisierung ihres gesamten Satellitensystems befürchtete, schlug diesen Volksaufstand kurzerhand nieder.

Die Unruhen in Ungarn trafen das erst im Aufbau befindliche Österreichische Bundesheer vollkommen unvorbereitet. Bereits einen Tag nach Ausbruch der Unruhen in Budapest am 23. Oktober verlegten die ersten Einheiten des Bundesheeres an die Grenze. Da nicht ausreichend Kaderpersonal zur Verfügung stand, wurden die Einheiten durch Grundwehrdiener aufgefüllt, die erst wenige Tage zuvor eingerückt waren.

Elf Jahre später, 1967, kam es in der Tschechoslowakei - dem heutigen Tschechien und der Slowakei - zum Versuch der Errichtung eines "Kommunismus mit menschlichem Antlitz", was für die Bevölkerung des Landes vor allem die Möglichkeit zu Reisen auch ins nichtkommunistische Ausland und eine Freiheit der Presse brachte. Allerdings nur so lange bis russische Truppen einmarschierten und den „Prager Frühling“ beendeten. Und wieder musste das Militär zur Sicherung der Staatsgrenzen ausrücken. In den frühen Morgenstunden des 21. August 1968 wurden daher drei Brigaden des Bundesheeres alarmiert, die wenige Stunden später ihre Einsatzbereitschaft meldeten und die Grenzsicherung übernahmen.

Doch auch in jüngster Vergangenheit gab es kritische Situation, die den Einsatz des Militärs erforderten. Für die jungen Kameraden vielleicht am besten in Erinnerung die sogenannte „Jugoslawienkrise“, die ebenfalls zu einem Einsatz an der Grenze führte.

Am 28. Juni 1991 kam es zu Gefechten im Raum Spielfeld, Bleiburg, Bad Radkersburg und Unterdrauburg, Österreichischen Soldaten wurden in den Grenzraum zur militärischen Landesverteidigung verlegt. 3500 Soldaten standen zu Beginn im Einsatz, der Höchststand von 7500 Mann wurde am 3. Juli 1991 erreicht. Wegen der Verlagerung der Kämpfe nach Kroatien wurden die eingesetzten Verbände am 24. Juli wieder in ihre Heimatgarnisonen zurückbeordert.

Mit der Flüchtlingskrise 2015 und dem Auftreten des Corona-Virus stand das Österreichische Bundesheer mit einem Male vor völlig neuen Aufgaben. Aufgrund der vorhandenen Tugenden, der ausgezeichneten Ausbildung und der Flexibilität verbunden mit einem einzigartigen Organisationsvermögen wurden und werden diese Herausforderungen zum Wohle Österreichs gemeistert. Immer mit dabei die Präsenzdiener, deren Grundwehrdienstzeit zum Teil sogar verlängert wurde

Mit dem abgelegten Treueeid wurden die Rekruten nun zum vollwertigen Mitglied der Auslandseinsatzbasis. Dies wurde im Anschluss an die Angelobung auch durch die Übergabe der Badges besiegelt.

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